Stephanie Wölk
Floristin - Gartenliebhaberin - Imkerin
Der adventliche Garten.
Die Idee einen Tag der offenen Gartepforte auch im Advent zu gestalten kam mir im Spätsommer. Alle Aktionen finden im Frühjahr/Sommer statt, was ich persönlich schade finde, denn gerade im Herst/Winter zeigt sich der Garten von seiner besonderen Seite. Die Bäume und Sträucher verfärben sich, die Rosen tragen Hagebutten, die Stauden ziehen ein neues Kleid über und die Stimmung wird gelassener. Ich mag die Vergänglichkeit und beobachte den Prozess dabei unheimlich gern.
Da ich sowieso rund um die Terrasse und den Eingangsberreich jedes Jahr sehr naturnah und dezent adventlich schmücke, dachte ich, warum nicht auch im Garten! Also los und erstmal Ideen sammeln, die kamen schnell. Wichtigstes Kriterium, es darf nichts kosten! Der Fundus im Keller wurde erst mal durchstöbert, alles was Outdoor tauglich und in die Jahre gekommen war kam in Frage. Nun wird der Garten inspiziert und chronologisch festgehalten welche Gewächse Werkstoff liefern. Da haben sich Efeu, Eibe, Mahonie, Koniferen, Kirschlorbeer, Hagebuttenfruchtstände und verschiedene mit Flechten überzogene Zweige angeboten. Prima, ein Großteil dessen was ich benötige war vorhanden. Ohne technische Hilfsmittel läuft aber in Punkto Werkstücke nichts. Drähte in verschiedenen Stärken, Wickeldraht, Haftnadeln, Strohrömer, Messer und Rosenschere sind unumgänglich. Natürlich muß man bedenken das dieses "florale Ereignis" enorm Zeitaufwendig ist. Einfacher geht es von der Hand wenn man floristische Kenntnisse besitzt.
Nachdem der Werkstoff geschnitten und sortiert ist geht es an die praktische Arbeit, die Werkstücke anfertigen. Angefangen mit Kränzen in sämtlichen Variationen von üppig grün bis ganz schlicht aus Zweigen, über pyramidale Bäumchen, dickbauchig oder lässig schlank sowie Girlanden und florale Objekte. Die fertigen Werkstücke werden dann nach Gutdünken im Garten dekoriert.